Bioenergie
Bioenergie wird aus pflanzlichen Produkten oder aus Pflanzen direkt gewonnen. Die Biomasse die hierfür benötigt wird, stammt aus der Forst- und Landwirtschaft oder steht als Grünschnitt zur Verfügung (diese Biomassequellen werden auch als „erste Generation“ bezeichnet). Zusätzlich zu dieser Art von Biomasse wird auch solche aus der „zweiten Generation“ zur Energiegewinnung verwendet (organische Reststoffe, Essensreste).
Biomasse wird hauptsächlich zur Wärmeerzeugung verwendet. Sie findet aber auch bei der Stromproduktion und dem Einsatz als Ersatzstoff für Sprit im Verkehrssektor Anwendung. Zur Steigerung des Wirkungsgrades, kann sowohl die Wärme- als auch Stromproduktion in der sogenannten Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) vereint werden.
Holz wird hauptsächlich in Form von Holzpellets, Holzhackschnitzeln oder Holzscheiten verbrannt und somit thermische Energie gewonnen. Im privaten Bereich wird durch die Verbrennung des Holzes das Heizwasser und/oder auch das Warmwasser erwärmt. Sowohl bei offenen als auch geschlossenen Feuerstätten ist auf die Grenzwerte der Feinstaubbelastung zu achten, die in der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImschV) festgehalten sind.
Holz wird aber auch in großen Anlagen zur lokalen Wärmeversorgung einer Siedlung oder zum Betrieb eines Fernwärmenetzes verwendet.
Die anderen Biomassearten werden in der Regel in Biogasanlagen fermentiert und das dadurch entstandene Gas ebenfalls zur Wärme- oder Stromgewinnung verwendet. Die erzeugte Wärme wird zu einem geringen Teil für den Betrieb der Anlage verwendet. Die restliche Wärme wird in Nah-/Fernwärmenetze eingespeist und versorgt die umliegenden Gebäude (in der Regel Siedlungsgebiete) mit Wärmenergie. Teilweise wird das erzeugte Methangas direkt ins örtliche Gasnetz eingespeist und nicht direkt in Wärme oder Strom umgewandelt.
In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Biomeiler in Deutschland weiter angestiegen. Diese Biomeiler verwenden Grünschnitt oder Holzhackschnitzel zur Energieerzeugung. Biomeiler werden bisher hauptsächlich von landwirtschaftlichen Betrieben benutzt, die einen so geringeren Wärmeenergiebedarf haben, so dass der Betrieb einer Biogasanlage nicht wirtschaftlich wäre. Aber auch Hausbesitzer haben in der Vergangenheit Biomeiler zur Warmwasserproduktion errichtet. Die Kosten für einen Biomeiler liegen wesentlich unter den einer Biogasanlage. Nachteilig ist, dass diese Anlage nach 1-1,5 Jahren neu errichtet/beschichtet werden muss.
Sowohl bei Biogasanlagen als auch bei Biomeilern, kann das Endprodukt später als Dünger auf die Äckern ausgefahren werden. Bei Biogasanlagen wird meistens zu der Biomasse noch Stalldung/-mist dazugegeben, dies entfällt bei einem Biomeiler.
Die Energiegewinnung aus biologischen Produkten/Pflanzen, berücksichtigt den Gedanken der Nachhaltigkeit, da nur so viel CO2 in die Umwelt frei gegeben wird, wie die Pflanze in ihrem Wachstum auch binden konnte.
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